... als ich vor Jahrzehnten, mehr oder weniger zufällig, in das Berufsleben einstieg, wollte ich vor Allem malen. Ich dachte mir, wie so viele andere, als Kirchenmaler steht das Malen im Vordergrund. Erst langsam begriff ich, dass es beim Erhalt von historischen Objekten besonders auf umfangreiches Wissen und handwerkliches Geschick ankommt. Genau das und der Umgang mit geschichtsträchtigen Dingen ist es, was mich bis heute fasziniert und begeistert. Was wollten die früheren Künstler und Handwerker mit ihren Arbeiten bewirken und aussagen? Mit welchen Mitteln versuchten sie dem damaligen Zeitgeist gerecht zu werden? Vieles konnte ich und kann ich bis heute durch meine akribische Arbeit entdecken und erfahren. Nur selten waren meine zeichnerischen und malerischen Talente dabei so gefordert, wie z.B. beim Entwerfen von einem 8 m hohen Altar, den ich in "neugotischem Stil" angelegt und zur Umsetzung den Schreinern und Bildhauern die 1:1 Vorlagen fertigen musste. Wiederum durch Zufall durfte ich über sechs Jahre, wöchentlich einen Tag im Berufsbildungszentrum München unterrichten und meine Erfahrungen weitergeben. Als ich mich im Jahr 1996 selbständig machte, musste ich diese abwechslungsreiche Tätigkeit leider aufgeben. Heute freue ich mich, wenn sich die Gelegenheit bietet und ich meine Erfahrungen an neuen Gestaltungen im sakralen und profanen Bereich unter Beweis stellen kann. Ebenfalls 6 Jahre durfte ich mich nebenberuflich an einem Profitheater der Bühnen- und Druckgrafikgestaltung widmen. Als bisheriger Höhepunkt meiner beruflichen Laufbahn sehe ich die Chorraumneugestaltung in der kath. Kirche im Bezirkskrankenhaus Günzburg. Nichts desto trotz liebe ich es auch, öffentlichen und privaten Lebensräumen ein farbig harmonisches Aussehen zu geben.